Citrullin

Definition und Wirkung von L-Arginin und Citrullin
Kategorie
Funktion
Baustein von L-Arginin
Verlängerung der Wirkung von Arginin
Verbessert die Durchblutung
Bedarf
Körperlich und geistig Aktive
Männer und Personen mit hohem Blutdruck
Ältere Personen

Citrullin – Definition & einfach erklärt

L-Citrullin ist eine nicht-essentielle Aminosäure. Das bedeutet, dass Citrullin von Pflanzen, Tieren und Menschen selbst hergestellt werden kann. Man ist also nur bedingt davon abhängig, diese regelmäßig über die tägliche Ernährung aufzunehmen. In manchen Situationen reicht die körpereigene Synthese allerdings nicht aus um einen erhöhten Bedarf des Körpers zu decken.
Im Gegensatz zu vielen anderen Aminosäuren ist Citrullin nicht am Eiweißaufbau beteiligt, sie ist als nicht proteinogen.

Seine besondere Stärke spielt Citrullin im Zusammenspiel mit L-Arginin aus. Als Baustein der Aminosäure Arginin ist Citrullin in der Lage dessen Effekte deutlich zu verstärken. So sorgt Citrullin dafür, dass die Verweildauer von Arginin im Körper verlängert wird.

Citrullin in der Nahrung

Die Namensgebung von Citrullin weißt schon auf das Lebensmittel mit einem besonders hohen Citrullin-Gehalt hin: Citrullus vulgaris, besser bekannt als die Wassermelone, eignet sich besonders gut, um dem Körper Citrullin zuzuführen. Allerdings ist der Citrullin-Gehalt in der Schale der Wassermelone deutlich höher als im beliebten Fruchtfleisch. Andere Pflanzen aus der Familie der Kürbisgewächse enthalten ebenfalls Citrullin, besonders hervorzuheben sind die Gurke und der Kürbis.

Funktionen von Citrullin

L-Arginin-Synthese Als Baustein von Arginin unterstützt Citrullin die Wirkung von Arginin und verlängert dessen Verweildauer. So wird die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) verbessert.
Durchblutung Citrullin fördert die Freisetzung von NO und damit auf die Gefäßgesundheit.
Muskelaufbau Unterstützt die Sauerstoffversorgung der Muskeln und damit den Aufbau von Muskelmasse.
Kognitive Funktion Unterstützt dabei die Zellen im Gehirn zu vernetzen, wodurch die kognitive Leistung verbessert wird.
Entgiftung Spielt eine Rolle bei der körpereigenen Entgiftung von Ammoniak.
Homocystein-Stoffwechsel Unterstützt beim Abbau von Homocystein.

Durch seinen verstärkenden Effekt auf Arginin verbessert Citrullin indirekt die Freisetzung von Stickstoffmonoxid, kurz NO genannt. NO wirkt sich positiv auf die Gefäßgesundheit aus, indem es die Durchblutung verbessert. Daraus entsteht eine ganze Reihe von positiven Effekten auf den Körper: Es wird einer Verkalkung der Arterien und Venen vorgebeugt, der Blutdruck reguliert sich und die Organe können besser mit Sauerstoff versorgt werden. Von der besseren Durchblutung profitieren auch die Schwellkörper im Penis des Mannes, was eine verbesserte Erektion zur Folge hat.

Darüber hinaus ist Citrullin besonders bei Sportlern beliebt, weil die Aminosäure großen Einfluss auf den Aufbau von Muskelmasse nimmt. Citrullin unterstützt die Sauerstoffversorgung der Skelettmuskulatur. Muskeln können nur wachsen, wenn sie ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Damit unterstützt Citrullin direkt den Aufbau von Muskelmasse.

Auch in der Entgiftung von Ammoniak spielt Citrullin eine Rolle. Ammoniak entsteht, wenn Aminosäuren abgebaut werden. Der Stoff ist sehr toxisch und kann sogar krebserregend sein, daher ist eine unverzügliche Entgiftung von Ammoniak immer notwendig.

Einsatz von Citrullin in der Medizin

Aufgrund seines Einflusses auf den Körper wird Citrullin auch als Supplement in der Medizin eingesetzt, oft auch in Kombination mit Arginin. Von dieser Therapie profitieren insbesondere Patienten mit Bluthochdruck und anderen Gefäßerkrankungen.

Definition und Wirkung von L-Arginin und Citrullin