Glycin

Definition und Wirkung von Glycin
Kategorie
Funktion
Bestandteil des Bindegewebes
Kreatinsynthese
Inhibitorischer Neurotransmitter
Bedarf
Sportlich Aktive
Stressgeplagte

Glycin – Definition und einfach erklärt

Glycin zählt zu den nicht-essentiellen Aminosäuren, kann also von unserem Körper selbst hergestellt werden. Sie ist die kleinste und einfachste der proteinogenen Aminosäuren. Das macht sie zu einem der wichtigsten Proteinbausteine in unserem Körper. Außerdem ist sie Bestandteil von Glutathion, einem körpereigenen Antioxidans und Entgiftungsagens.

Allein das Kollagen, das Protein unseres Bindegewebes, besteht ungefähr zu einem Drittel aus Glycin. Das bedeutet, dass Glycin in den Knochen und Zähnen, sowie der Haut und den Sehnen eines jeden Menschen vorkommt.

Glycin in der Nahrung

Zu den Lebensmitteln mit einem besonders hohen Anteil an Glycin zählen Sojabohnen, Schweinefleisch, Erbsen sowie Kürbiskerne. Auch ist die Aminosäure aufgrund ihres süßlichen Geschmacks unter dem Kürzel E640 als Geschmacksverstärker in Fertiglebensmitteln zugelassen. Daher ist es nicht überraschend, dass sich der Name von Glycin aus dem griechischen Wort „γλυκύς glykýs“ ableitet, was ins Deutsche übersetzt „süß“ bedeutet.

Funktionen von Glycin

Bindegewebe Glycin ist ein wichtiger Bestandteil unseres Bindegewebes.
Kreatinsynthese Spielt eine Rolle bei der Herstellung von Kreatin.
Inhibitorischer Neurotransmitter Fungiert als Botenstoff mit hemmender Wirkung auf die Nervenzellen.

Als proteinogene Aminosäure ist Glycin neben der Eiweißsynthese auch an der Herstellung von Kreatin in unserer Leber und unseren Nieren beteiligt. Diese Verbindung aus Kohlenstoff und Stickstoff spielt eine Schlüsselrolle im Energiestoffwechsel unserer Skelettmuskultur, was wiederum im direkten Zusammenhang mit unserer möglichen Leistung bei intensiver körperlicher Betätigung steht. Aus diesem Grund haben oftmals Sportler ein Auge auf ihren Glycin-Haushalt.

Glycin ist aber auch in der Lage, neben der nötigen Energie ebenfalls für eine tiefe Gelassenheit zu sorgen. Das liegt daran, dass Glycin einer der wichtigsten inhibitorischen Neurotransmitter in unserem zentralen Nervensystem ist. Darunter versteht man einen Botenstoff mit einer hemmenden Wirkung auf die Nervenzellen. Die Folge dieser Reaktion ist eine körperliche Entlastung von Muskeln und Zellen, was wir Menschen als Entspannung wahrnehmen. Auf diese Weise kann sogar dem Entstehen von Muskelkrämpfen vorgebeugt werden.

Glycinmangel kommt selten vor

Glycin kommt in fast allen proteinhaltigen Nahrungsmitteln vor. Daher, und aufgrund der Tatsache, dass unser Körper selbst Glycin herstellen kann, kommt es nur in sehr seltenen Fällen zu einem bedenklichen Mangelzustand.

Definition und Wirkung von Glycin