Calcium – Definition & einfach erklärt
Calcium ist ein Mineralstoff, der im Gegensatz zu den Spurenelementen in deutlich größeren Mengen vom menschlichen Körper gebraucht wird. Aus diesem Grund zählt er auch zur Kategorie der sogenannten Mengenelementen. Diese sind oft für grundlegende Funktionen unseres Organismus essentiell und daher für den Menschen überlebensnotwendig.
Es gibt keinen Mineralstoff der mengenmäßig häufiger im menschlichen Körper vorkommt als Calcium. Durchschnittlich enthält jeder Erwachsene etwa 1,2 Kilogramm Calcium. Zum größten Teil wird Calcium in den Knochen und den Zähnen gespeichert. Dort verleiht es dem Skelett und den Zähnen ihre Struktur, Festigkeit und Stabilität. Gleichzeitig stellen die Knochen auch einen permanent verfügbaren Calciumspeicher dar. Sobald es für andere Funktionen benötigt wird, kann es aus Knochen und Zähnen herausgelöst werden. Nur etwa 1 Prozent des gesamten Körpercalciums zirkuliert über das Blut durch den Körper.
Calcium in der Nahrung
Tierische Milchprodukte sind die Gruppe an Lebensmitteln, welche die größten Mengen an Calcium enthalten. Inwieweit der Körper Calcium aus Tiermilch aufnehmen kann, wird derzeit allerdings kontrovers diskutiert. Daher steht die Frage im Raum, ob Milch tatsächlich ein guter Calciumlieferant sein kann.
Vegetarische Alternative sind Grünkohl, Spinat, Fenchel, Mangold, Mandeln, Haselnüsse sowie calciumreiches Mineralwasser.
Funktionen von Calcium
Als fundamentaler Bestandteil der Knochen und Zähne ist Calcium der Mineralstoff, der uns unsere Stabilität verleiht. Die Knochenfestigkeit unseres Skelettes steht also in direktem Zusammenhang mit der Menge an Calcium im menschlichen Körper.
Darüber hinaus ist Calcium essentiell für die Funktion der Muskulatur, einschließlich des Herzmuskels. Die Kontraktion der Muskeln, also das aktive Zusammenziehen und Anspannen ist ohne Calcium nicht möglich. Jede Bewegung, seien es bewusste beim Training oder beiläufige und unbewusste wie das regelmäßige Blinzeln der Augen oder das Pumpen unseres Herzens, braucht und verbraucht also Calcium.
Calcium in der Medizin
Osteoporose
Calcium ist fester Bestandteil der Basistherapie von Osteoporose. Bei dieser weit verbreiteten Erkrankung werden aufgrund von sinkender Mineralstoffdichte die Knochen der Patienten immer instabiler und poröser, sodass Frakturen, also Knochenbrüche, sehr viel leichter auftreten können. Insbesondere ältere Menschen und Frauen nach der Menopause sind häufig von Osteoporose betroffen sodass sie von einer Calciumeinnahme profitieren können.
Schwangerschaft
Generell ist Calcium ein besonders wichtiger Nährstoff während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie während der Kindheit. Schwangere haben also ebenfalls einen deutlich erhöhten Bedarf haben, weil sie sowohl sich selbst als auch ihr heranwachsendes Kind während der Schwangerschaft und der Stillzeit versorgen müssen. Bis sie vollkommen ausgewachsenen sind haben Kinder im Verhältnis zu erwachsenen Personen einen deutlich höheren Bedarf an Calcium.
Zusätzlich wird Calcium auch beim prämenstruellen Syndrom, bei Allergien und Histaminintoleranzen eingesetzt.
Mangel und Überschuss bei Calcium
Calcium zählt wie Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren zu den Nährstoffen, die vor allem bei einer rein veganen Ernährung schnell ein kritisches Niveau erreichen. Ist zu wenig Calcium im Körper vorhanden kann dies bei Betroffenen zu unkontrollierbarem Auftreten von Krämpfen und Zuckungen in der Muskulatur führen.
Eine Überdosierung mit negativen Folgen tritt bei Calcium nur sehr selten auf. Tägliche Dosierungen von 1.000 bis 2.000 mg sind absolut risikofrei.
