MSM: Methylsulfonylmethan – Definition & einfach erklärt
MSM, kurz für Methylsulfonylmethan oder Dimethylsulfon, ist eine organische schwefelhaltige Verbindung die Methylgruppen enthält.
Schwefel kommt im menschlichen Körper unter anderem auch in den proteinogenen Aminosäuren Cystein und Methionin vor. Diese Form von Schwefel wird gut aufgenommen und von den meisten Menschen sehr gut vertragen.
MSM in der Nahrung
Pflanzen nehmen Schwefel aus anorganischen Verbindungen in ihrer Umgebung auf und wandeln diesen in ihrem Inneren zu organischen Verbindungen um. Der Mensch nimmt Schwefel in erster Linie aus pflanzlichen Quellen zu sich. Dafür eignen sich besonders Früchte, Gemüse und unterschiedliche Getreidesorten. Getränke auf pflanzlicher Basis wie Bier, Portwein, Kaffee und Tee sind ebenfalls gute Schwefellieferanten.
Funktionen von MSM
Die Forschung beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Funktionen von Schwefel. In vielen Studien konnten dem Mineralstoff bereits antioxidative, immunmodulierende und antientzündliche Eigenschaften nachgewiesen werden.
Die bekannteste Eigenschaft von MSM ist seine Auswirkung auf die Gelenkgesundheit des Menschen.
Betrachtet man dabei noch den Effekt von MSM auf die Muskelregeneration wird klar, warum der Mineralstoff bei Sportlern sehr beliebt ist. Die antioxidative Funktion von Schwefel optimiert die Regeneration und Erholung der Muskulatur nach intensivem Training. Darüber hinaus schont MSM die Abnutzung der Gelenke. Der Schweregrad der Gelenkabnutzung variiert stark mit den unterschiedlichen Sportarten. Ballsportarten wie Handball, Fußball, Basketball und Volleyball, aber auch Tennis und der Klassiker – das Joggen – zählen zu den Sportarten, die unsere Gelenke sehr stark beanspruchen und strapazieren.
Besonders gelenkschonende Sportarten finden oft im Wasser statt. Durch die Wasserdichte können die Gelenke oft problemlos und recht schmerzfrei bewegt werden, wodurch sich Wassersportarten insbesondere für Personen mit schmerzenden Gelenken eignen.
Generell aber gilt: Sich aufgrund von schmerzenden Gelenken gar nicht zu bewegen ist immer der falsche Ansatz. Bei langem Stillstand werden die Gelenke nicht mit ausreichend Gelenkschmiere versorgt, was, vergleichbar mit der technischen Mechanik ungeölter Zahnräder, die Beschwerden und das Schmerzempfinden in den Gelenken nur erhöhen würde.
Einsatz von MSM in der Medizin
Gelenkgesundheit
Aufgrund dieses positiven Einflusses auf die Gelenkgesundheit wird MSM auch bei der Behandlung unterschiedlicher Entzündungserkrankungen eingesetzt. Besonders Patienten die unter Arthrose, Arthritis oder Osteoarthritis leiden, profitieren davon. Schwefel wird als Kollagenbildner für den Aufbau von Knorpel und Gelenken benötigt und ist in der Lage, Entzündungen zu hemmen und abzuschwächen.
So konnte beobachtet werden, dass MSM das Schmerzen in den Gelenken reduziert und so die Lebensqualität der Patienten verbessert. Zudem wirkt sich MSM positiv auf Schwellungen und Versteifungen der Gelenke aus.
Entgiftung
Mit seinem Schwefelgehalt ist MSM eine hilfreiche Substanz um zu entgiften. Zum einen ist Schwefel Bestandteil von Aminosäuren und deren Verbindungen die für die Entgiftung erforderlich sind, wie Cystein, Methionin, Taurin und Glutathion.
Zum anderen sind „Schwefelbrücken“, bestehend aus zwei Schwefelatomen, optimal geeignet, um Schwermetalle wie Quecksilber, Blei und Cadmium zu binden. Daher hat MSM in der Schwermetallentgiftung einen festen Platz, zumal es auch besser vertragen wird als die Chlorella-Alge. Die einzellige Alge, die sich traditionell zur Schwermetallausleitung bewährt hat, stellt oft die Verdauungsleistung vor größere Probleme. MSM als strukturell einfache Substanz macht es da deutlich leichter.
Allergien und Histamin
Schwefel wird auch für die Synthese von Methionin gebraucht, die schwefelhaltige Aminosäure, die für den Abbau von Histamin so wichtig ist. So zeigt MSM auch beim Einsatz gegen Allergien eine gute Wirkung.