Wasserlösliche Vitamine
Vitamin C und die Gruppe der B-Vitamine, bestehend aus Vitamin B1, B2, B3, B5, B6, B7 (Biotin), B9 (Folsäure) und B12 nutzen Wasser als Lösungsmittel. Sie gelangen über den Darm ins Blut, in den Magen und in die Zellzwischenräume und werden im Körper zu Co-Enzymen, die unter anderem das Immunsystem und den Energiestoffwechsel unterstützen. Mit Ausnahme von Vitamin B12 – der Körper legt ein langfristiges Depot in der Leber an – können die wasserlöslichen Vitamine vom Körper nicht in größeren Mengen gespeichert werden. Ein Zufuhrmangel kann daher nicht lange kompensiert werden.
Fettlösliche Vitamine
Vitamin E, D, K und A nutzen aufgrund ihrer chemischen Struktur Fette als Lösungsmittel. Deshalb kommen sie in der Nahrung auch nur in fetthaltigen Lebensmitteln vor. Fettlösliche Vitamine gelangen über den Darm in die Leber, in das Fettgewebe und in die Nieren, wo einige Vitamine in ihre aktive Form umgewandelt werden. Die fettlöslichen Vitamine spielen unter anderem eine wichtige Rolle für den Stoffwechsel, den Sehvorgang, den Zellschutz, die Blutgerinnung und -bildung. Mit Ausnahme von Vitamin K können die fettlöslichen Vitamine in größeren Mengen in der Leber als Depotfett gespeichert werden. Kurzfristige Zufuhr-Defizite kann der Körper kompensieren.
Funktion: Welche Aufgaben haben Vitamine im Körper?
In fast jedem Stoffwechselvorgang spielen Vitamine eine Rolle, die Liste ihrer Funktionen in unserem Körper ist also sehr lang. Vitamine gewinnen Energie aus Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen und bauen Enzyme, Hormone und Blutkörperchen auf. Zudem verwerten sie die Nahrung, steuern viele biochemische Prozesse und bilden einen unerlässlichen Schutz vor Schadstoffen. Damit sind Vitamine wichtige Mikronährstoffe für unsere Knochen, unser Immunsystem, unseren Blutkreislauf, den täglichen Energiestoffwechsel und für unser Nervensystem.
Vitaminmangel vermeiden: Wer braucht mehr Vitamine?
Bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung ist ein Mangel kaum zu befürchten. In besonderen Lebenssituationen, beispielsweise bei einer Schwangerschaft und Stillzeit oder in akuten Stress- und Diätphasen sowie bei Infekten ist der Bedarf an Vitaminen jedoch deutlich höher. Auch bei Leistungssportlern oder Kindern kann der Bedarf erhöht sein. Zudem spielen besondere Essgewohnheiten eine große Rolle, die bei älteren Menschen oder Teenagern zutage treten und einen Vitaminmangel verursachen können. Personen, die über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend Vitamine aufnehmen und den Bedarf ihres Körpers folglich nicht decken können, weisen einen Mangel auf. Dieser kann zu einem Risikofaktor für das Entstehen von Krankheiten werden.
Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel
Die beschriebenen Lebensumstände und -phasen können zu einem Vitaminmangel führen, um diesen zu beheben sollte eine Nahrungsergänzung in Betracht gezogen werden. Jedoch sollte vor Beginn einer Supplementierung mit Nahrungsergänzungsmitteln ein Gespräch mit einem Arzt, Apotheker oder Ernährungsberater erfolgen, um die richtige Dosierung festzulegen.