Cholin – Definition und leicht erklärt
Cholin gehört zu den Vitaminoiden. Diesem Sammelbegriff werden alle Substanzen zugeordnet, die nicht zu den Vitaminen gehören, allerdings vitaminähnliche Funktionen erfüllen. Im Regelfall können Vitaminoide vom menschlichen Körper selbst hergestellt werden, in manchen Fällen reicht die körpereigene Synthese für den Bedarf allerdings nicht aus.
Tatsächlich ist dies bei Cholin generell der Fall. Die Menge, die der Körper in der Leber selbst herstellen kann deckt, den täglich Bedarf des Körpers nach Cholin nicht ab, daher gilt der Nährstoff sogar als essentiell.
Cholin wir durch Phosphorylierung zur Produktion von Phospholipiden und durch Oxidierung als Methylgruppenspender genutzt, so ist es an zahlreichen Funktionen im Körper beteiligt. Zum Beispiel als Baustein von Phosphatidylcholin und Shingomyelin, die Bestandteile der Membranen von Zellen und Nerven sind und von Acetylcholin, einem wichtigen Botenstoff unseres Nervensystems.
Cholin in der Nahrung
Das Vitaminoid ist hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln zu finden. Die Leber von Rindern und Hühnern enthält besonders hohe Mengen an Cholin. Aber auch Schweinefleisch, Eier und gekochter Lachs eignen sich, um Cholin aufzunehmen. Vegetarische Alternativen sind getrocknete Sojabohnen und Weizenkeime.
In Nahrungsmitteln kann Cholin sowohl in seiner reinen und ungebundenen Form vorliegen, als auch in seinen phosphorylierten Formen. So aufgenommenes reines Cholin wird von unserem Körper dann unter anderem in Phosphatidylcholin, Sphingomyelin und Acetylcholin umgewandelt.
Als Bestandteil dieser Strukturen wirkt Cholin an vielen Körperfunktionen mit.